Sehr geehrter Herr Kollege Bhakdi, als Facharzt für Innere Medizin / Internistische Intensivmedizin / Rettungsmedizin ( Tätigkeit in Deutschland ), der seit mehr als 25 Jahren auch regelmäßig als leichenschauender Arzt tätig ist, stimme ich Ihnen in allen Punkten Ihrer skalpellscharf formulierten Kritik vollumfänglich zu: Der wiederholt grob fahrlässige, desaströse Umgang insbesondere des Leiters des „Robert-Koch-Institutes“ ( „RKI“ ), Herrn Professor Wieler, mit Medizin-Statistik hat – vom zweiten entscheidenden medizinischen Berater der Bundesregierung, Herrn Professor Drosten, im Wesentlichen unkorrigiert gelassen – einen Tsunami der Angst- und Panik in den Köpfen und Seelen der Bevölkerung verursacht, der selbst mit fundiertester und beharrlichster medizinscher Aufklärung kaum noch aufzuhalten ist. Unerschütterliche, absolut etablierte und bisher niemals in Frage gestellte Grundregeln der Todesursachenfeststellung werden seit „SARS COVID 19“ flächendeckend konsequent völlig ignoriert – konkret bedeutet dies, daß zur DEFINITIVEN Feststellung der eigentlichen Todesursache die Obduktion eines jeden Verstorbenen ZWINGEND durchgeführt werden muß, eine Alternative dazu existiert nicht. So wie der Patient mit einer fortgeschrittenen schweren Lungenerkrankung ( zahlenmäßig führend ist die „COPD“ = Chronic Obstructive Pulmo- nary Disease = Chronisch obstruktive Lungenerkrankung ) – meist – infolge langjährigen Nikotinkonsums durch jeden „banalen“ bakteriellen oder viralen Infekt aufgrund der schweren und ausweichlichen Vorschädigung nicht nur der Lungen, sondern meist auch auch des Herzens innerhalb kürzester Zeit an und in den Abgrund geraten kann. Verstirbt er in diesem Rahmen und wird zuvor z.B. positiv auf „Influenza A/B“, „RSV“ ( „Respiratory Syncytial Virus“ ), SARS-COVID 19″ usw. getestet, dann ist nach unverhandelbaren medizinischen Kritrien – und soweit die Obduktion keine andere Ursache erkennt – als Haupttodesursache die vorbestehende schwere Lungen- und ggf. zusätzliche Herzerkrankung im Leichenschauschein ( „Todesursachenfeststellung“ ) anzugeben – und NICHT (!) der letzte ( infektiöse ) Auslöser der bereits lange vorprogrammierten Katastrophe. Sicherlich ist es für jeden medizinischen Laien auch problemlos nachvollziehbar, daß der – sehr oft vorliegende – Nachweis gleich mehrerer verschiedener viraler/bakterieller Erreger ( „Mischinfektion“ ) zusätzlich das Herstellen eines direkt ursächlichen Zusammenhang EINES spezifischen AUSLÖSERS der klinischen Eskalation dann maximal erschwert bis unmöglich macht. Verantwortungsvolles ärztliches Handeln ist in einer solchen Situation mit unberechtigter Konstruktion von Pseudokausalitäten nicht vereinbar. Ich danke Ihnen außerordentlich für den Gebrauch des Adjektives „MARODE“ bei der Beschreibung des Zustandes des italienischen Gesund- heitssystems gerade an den Brennpunkten der Patientenversorgung, nämlich den zentralen Notaufnahmen und Intensivstationen. Auch wenn wir uns in Deutschland seit vielen Jahren ebenso auf einem diesbezüglich äußerst gefährlichen Weg infolge einer rücksichtslosen „Totspar-Politik“ befinden, sind die MEHR ALS MARODEN Verhältnisse in Italien, Frankreich, Spanien, United Kingdom, USA usw. ohne jegliche Konkurrenz DIE absolut plausible Erklärung für die unfassbar dramatischen Zustände in den versorgenden Kliniken – und NICHT eine bisher NICHT bewiesene besondere „Aggressivität“ des „SARS COVID 19“ gegen die Spezies „Mensch“. Der atemberaubend dämagogische Mißbrauch der argumentativen Totschlagkeule „Wir wollen doch keine italienischen Verhältnisse“ ließe sich problemlos dem Manipulationsinstrumentarium eines totalitären Staates zuordnen – aber niemals würde man dieses Instrument bei der Re- gierung eines freiheitlich-demokratischen Staates wie der BRD vermuten. Die von Ihnen absolut logisch und konsequent vorgeschlagene Durchtestung der gesamten deutschen Bevölkerung auf „SARS COVID 19“ würde exakt das ergeben, was für erfahrene Infektionsmediziner schon seit Wochen feststeht: Die bisher nur zu vermutende enorm hohe Dunkelziffer „SARS-COVID 19“-Positiver ( mit in aller Regel nur milden Symptomen ) würde sich als so hoch darstellen, daß die von Professor Drosten am 01.03.2020 geäußerte ( korrekte ) Prognose, daß sich „mindestens 60-70 % der deutschen Bevölkerung mit „SARS COVID 19″ infizieren werden, nur die diesbezügliche zeitliche Dynamik sei noch nicht exakt vorhersehbar“, sich in der Realität einfach nur bestätigen würde. Dies würde nicht nur – medizinstatistisch absolut korrekt – zu einem freien Fall der Letalitätsrate nach unten ( Verstorbene an einer spezifischen Erkrankung geteilt durch die Anzahl aller diesbezüglich positiv Getesteten mal 100 ) führen, sondern allen bisher getroffenen Maßnahmen der Freiheitsbeschränkung jegliche Grundlage entziehen. Dies ist auch ein „Verdienst“ hemmungslos tolerierter Fasnachtsumzüge, um wenige Wochen später tiefste Einschnitte in absolute Basisgrund- rechte durchzuführen und völlig sinnentleert u.a. weiterhin „Kontaktverfolgung“ zu propagieren, obwohl bereits vor einigen Wochen die „RKI“-eigene Karte der deutschen Landkreise bewies, daß „SARS-COVID 19“ Deutschland von der Nordsee bis zu den Alpen im Rahmen seiner unaufhaltsamen „Welttournee“ bereits erfasst hatte. Was wir also dringenst benötigen, ist die Rückkehr zum verantwortungsvollen, absolut korrekten Umgang mit Medizinstatistik, zum „gesun- den Menschenverstand und ein SOFORTIGES ENDE der auch bei uns FORTGESCHRITTENEN TOTSPAR-POLITIK AN ALLEN BRENNPUNKTEN DER PATIENTENVERSORGUNG. Dies schließt selbstverständlich die Einrichtungen der Altenbetreuung und -pflege mit ein, in denen viele Tausende rund um die Uhr Schwerst-arbeit zu Hungerlöhnen und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen verrichten – denn dies bedeutet darüber hinaus selbst bei maximaler Motivation den sicheren Tod basishygienischer, geschweige denn konsequent isolationstechnischer Maßnahmen durch völlig überfordertes Pflegepersonal. Die grenzenlose Verlogenheit der verantwortlichen Politik zeigt sich insbesondere auch darin, jahrzehntelang und bis zum heutigen Tage den „Schutz der älteren Bevölkerung“ durch bewußtes Tolerieren übelster Versorgungsmißstände ( s.o. ) auf das Sträflichste zu mißachten, um diesen dann „plötzlich und unerwartet“ zur eigenen „Herzenssache“ zu erklären. Drei Punkte zum Schluß: Meine Ausführungen sind NIEMALS als ein Versuch zu verstehen, die Bedeutung des „SARS COVID 19“ für die bestens bekannten und z.B. mit der „Influenza A/B“ absolut identischen Risikogruppen in verantwortungsloser Art und Weise zu bagatellisieren. Selbstverständlich kann „SARS COVID 19“ auch junge, tatsächlich absolut gesunde Menschen schwer, schwerst und auch tödlich betreffen – diese dramatischen Verläufe ereignen sich aber in JEDER jährlichen Influenza-Saison, ohne daß die Öffentlichkeit dies überhaupt wahrnimmt. Die im Zusammenhang mit der sehr starken Grippewelle 2017/2018 genannte Zahl von bis zu 25.000 Toten ist mißverständlich und entspricht NICHT (!) der an das RKI damals offiziell gemeldeten Zahl an in diesem Zusammenhang Verstorbener in Höhe von 1.723 ( siehe Influenza-Bericht 2017/2018 des RKI ). Diese sogenannte „Exzess-Mortalität“ oder „Influenza assoziierte Übersterblichkeit“ ist ein THEORETISCHER SCHÄTZWERT, den das RKI jährlich unter den jeweils aktuellen Gegebenheiten errechnet. Mit besten Grüßen Jürgen Müller, Facharzt für Innere Medizin / Internistische Intensivmedizin / Rettungsmedizin ( dem Lebensalter nach zur statisch am häufigsten von „SARS COVID 19“ betroffenen Gruppe gehörend )

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